Der Schefferhof in Bad Bodendorf gehört zu den wenigen ehemaligen und noch erhaltenen bäuerlichen Hofanlagen der Ahrregion. Er bezeugt die Bau- und Lebensweise seiner Epoche. Zahlreiche bauliche Elemente wie Türen, Fenster und Deckenkonstruktionen weisen darauf hin, dass es sich um eine Hofanlage des 18. Jahrhunderts handelt.
Das mächtige Tonnengewölbe des Kellers unter dem Haupthaus wurde aus Grauwacke errichtet, die mit Lehm verlegt und verputzt wurde. Diese Bauweise und der offene, gestampfte Boden garantieren gleichmäßige Temperatur- und Feuchtigkeitswerte über das ganze Jahr, ideale Bedingungen eines Vorrats- und Weinkellers. Ein weiterer Zeitzeuge ist das im Original erhaltene Hofpflaster aus Natursteinen der Region.
Beim Schefferhof handelt es sich um eine Fachwerkanlage, deren vorderes Hauptgebäude als Traufenhaus parallel zur Straße ausgerichtet ist. Die Einfahrt liegt neben dem Haus und der Eingang zum Wohnhaus war ursprünglich hofseitig. Zwischen dem Wohnhaus und der hinteren Scheune stellen Stallungen im Erdgeschoß und Gesinderäume im Obergeschoß die Verbindung her. Die den Stallungen gegenüber liegende Seite ist durch eine 2 Meter hohe Mauer abgeschlossen. An diese Mauer grenzt das Nachbargebäude. So entstand ein ruhiger, idyllischer Innenhof.
Der „Schefferhof“ wurde nach Franziskus Scheffer benannt, der als Besitzer vor 1760 im Urkataster festgehalten ist. Die Gesamtanlage steht als Einzelobjekt unter Denkmalschutz.